Der neue Chef von Bayer, Bill Anderson, ist bereit für seine neue Aufgabe. (Foto: Bayer AG)
„Die Neubesetzung ist das Ergebnis eines umfassenden Auswahlverfahrens, das Mitte vergangenen Jahres angestoßen worden war“, teilt das Unternehmen mit.
Dem vorausgegangen war, dass der Investor Bluebell Capital Partners Bayer dazu anregt hatte, das Pharma- und Agrarchemiegeschäft aufzuspalten. So wollte Bluebell den Verkauf oder die Börsennotierung der Konsumsparte prüfen. Außerdem sollte sowohl ein neuer, unabhängiger Aufsichtsratschef aufgestellt als auch die Grundsätze der Unternehmensführung überarbeitet werden.
Das ist nun also passiert. Werner Baumann (60) verabschiedet sich laut Pressemeldung in den Ruhestand und wird bis zum Juni „eng mit Bill Anderson zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.“ Der 56-jährige Anderson selber verfügt über 25 Jahre Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen in der Life-Science-Branche. Zuletzt war er CEO der Pharma-Sparte von Roche. Vor seiner Tätigkeit bei Roche war Anderson CEO von Genentech.
Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG, formuliert in Richtung Anderson: „Der Auftrag von Bill Anderson ist klar: Bayer soll sein ganzes Potenzial entfalten und nachhaltigen Wert für unsere Aktionäre, Landwirte, Patienten, Verbraucher, Beschäftigte und alle Stakeholder des Unternehmens schaffen.“
Den Auftrag scheint Anderson annehmen zu wollen, so betont er: „Die führenden Investitionen des Unternehmens in Forschung und Entwicklung in den Bereichen Landwirtschaft, Pharma und Consumer Health versprechen weitere bahnbrechende Innovationen. Ich freue mich darauf, mit der gesamten Belegschaft von Bayer zusammenzuarbeiten, um Innovationen zu beschleunigen, die Performance zu verbessern, die Nachhaltigkeit voranzubringen und das gesamte Potenzial des Unternehmens zu heben.“
In der SZ am Wochenende (11./12.2.23) liest man, dass Anderson während einer „tiefen Krise" zum Unternehmen stößt. Seine Aufgabe wird es wohl sein, „Bayer in Richtung Pharma und vor allem Biotech weiter auszubauen und das Geschäft in den USA mit Hilfe von Übernahmen weiter zu stärken."
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