Deutscher Schmerzpreis für Prof. Dr. Giovanni Maio


Maio forscht zu den ethischen Grenzen der Ökonomisierung und Technisierung der Medizin und betont die Bedeutung der individuellen Lebens- und Krankheitsgeschichte von Patientinnen und Patienten.

Der diesjährige Preisträger: Prof. Dr. Giovanni Maio, Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. (Foto: Silke Wernet/ laif)

 

Ausgezeichnet ist er von der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und der Deutschen Schmerzliga e.V. (DSL). Denn mit seinem Plädoyer für individualisierte Medizin unterstützt Maio das Hauptanliegen der DGS: Individualisierung statt Standardisierung. Er betont, dass ärztliches Tun, das sich allein auf Leitlinien stützt, nicht ausreicht. Vielmehr seien gerade in der oftmals langjährigen Betreuung von Schmerzpatienten die Kenntnis der individuellen Geschichte sowie eine gute Arzt-Patienten-Beziehung die Basis für wirksame Therapieentscheidungen.

Ob als Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, als Direktoriumsmitglied des Interdisziplinären Ethik-Zentrums Freiburg oder als Mitglied des Ausschusses für ethische und medizin-juristische Grundsatzfragen der Bundesärztekammer: Maio engagiert sich auf vielen Ebenen für eine Medizin, die Wissenschaftlichkeit und Zwischenmenschlichkeit verbinden möchte.

 

Der Deutsche Schmerzpreis - Deutscher Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerzmedizin wird seit 1986 jedes Jahr an Personen vergeben, die sich durch wissenschaftliche Arbeiten über Diagnostik und Therapie akuter und chronischer Schmerzzustände verdient gemacht oder die durch ihre Arbeit oder ihr öffentliches Wirken entscheidend zum Verständnis des Problemkreises Schmerz und der davon betroffenen Patienten beigetragen haben. Wissenschaftlicher Träger des Preises ist die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. Der Preis wird gemeinsam mit der Deutschen Schmerzliga e.V. verliehen.

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