Als neuer VDE ITG-Geschäftsführer möchte er mehr Frauen in den ITG-Gremien. Foto: AMO GmbH/Martin Braun)
Im VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, ist u.a. die Informationstechische Gesellschaft (ITG) angesiedelt. Und die kümmert sich auch um das Thema der Digitalisierung im Gesundheitswesen, wie mit der Weiterbildungsinitiative digiFORT:
„digiFORT versteht sich als ein Baustein und als Brücke, um Arbeitssuchenden durch zukunftsfähige Qualifikationen neue berufliche Perspektiven aufzuzeigen. So werden langfristige Perspektiven erarbeitet, um Menschen dabei zu unterstützen, sie dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Projekt digiFORT wird zu hundert Prozent vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration unterstützt und durch die ITG Informationstechnische Gesellschaft im VDE fachlich unterstützt und zertifiziert.
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt im Gesundheitswesen tiefgreifend. Die elektronische Gesundheitskarte (eGK), die Messung von Gesundheitsdaten per App, die Kommunikation zwischen Ärzt*innen und Krankenhaus über eine Plattform, die Video- Sprechstunde – das sind nur einige Beispiele für die Anwendung digitaler Technologien, die derzeit die deutsche Gesundheitswirtschaft verändern. Auf allen Qualifikationsebenen werden zusätzlich neue digitale Kompetenzen für jeden Arbeitsplatz notwendig sein, um die Versorgung qualitativ und wirtschaftlich sicherzustellen. Es entstehen neue Berufsperspektiven, die sowohl technische als auch persönliche, digitale Kompetenzen beinhalten und nicht zwangsläufig Vorkenntnisse im Gesundheitswesen voraussetzen.“
Und für den Bereich der ITG verantwortet Dudek u.a. die Themen Nachwuchsförderung, KI in der Informationsverarbeitung sowie Neuromorphes Computing. Er ist Nachfolger von Dr.-Ing. Volker Schanz nach 33 Jahren als Geschäftsführer.
Großes Potenzial sieht er bei den Frauen, weshalb Dudek bereits einen Kreis mitgegründet hat, in dem Professorinnen und Expertinnen sich vernetzen. Sein Ziel ist es, mehr Frauen auch in die Gremien der ITG zu bringen: „Wir brauchen mehr weibliche role models, damit Frauen in der Elektro- und Informationstechnik sichtbarer werden. Denn was den weiblichen Nachwuchs angeht, ist die Elektrotechnik immer noch ein Schlusslicht bei den ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen.“
Dudek war zuletzt Gruppenleiter am Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente an der RWTH Aachen und in seiner Funktion auch geschäftsführender Manager des Verbundprojektes „NeuroSys - Neuromorphe Hardware für autonome Systeme der Künstlichen Intelligenz“ – ein Zukunftscluster, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 45 Millionen Euro gefördert wird. Andere Stationen waren bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Forschungszentrum für Nanotechnologie in Barcelona, dem Forschungszentrum für Materialwissenschaften in Sevilla (ICMS) und dem Forschungszentrum für Mikrostrukturtechnik (fmt).
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