Prof. Wick: Neuer Vorsitzender des Wissenschaftsrats


Prof. Dr. Wolfgang Wick von der Medizinischen Fakultät Heidelberg ist neuer Vorsitzender des Wissenschaftsrats. Er löst Prof. Dr. Dorothea Wagner ab.

Neuer Vorstand beim WR: Prof. Dr. Wolfgang Wick (Foto: Universitätsklinikum Heidelberg)

 

Wick ist seit 2021 Mitglied des wissenschaftspolitischen Beratungsgremiums der Bundesregierung und der Landesregierungen in Deutschland. Den Vorsitz hatte davor seit 2020 Wagner inne und wird nun durch Wick beerbt. 

Wagner ist Leiterin des Instituts für Theoretische Informatik am Karlsruher Institut für Technologie. Wick wiederum ist Geschäftsführender Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) sowie Leiter einer Klinischen Kooperationseinheit an Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) und UKHD.

Der Wissenschaftsrat (WR) berät Bund und Länder zur inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Hochschulsystems sowie in der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen. Als wesentlichen Schwerpunkt seiner nun beginnenden Amtszeit nennt Wick das Ziel, über die Bewältigung aktueller Krisen hinauszudenken und langfristige Entwicklungen von Wissenschaft und Gesellschaft zu antizipieren.

„Dafür gilt es, Kipppunkte in den verschiedenen Bereichen des Wissenschaftssystems zu identifizieren, um rechtzeitig handeln zu können. Das Wissenschaftssystem muss in Krisenzeiten widerstandsfähiger werden“, findet er. Ein konkretes Beispiel sei die von seiner Vorgängerin Wagner begonnene Auseinandersetzung mit der Digitalisierung medizinischer Lehre und Forschung. „Wir sollten die Chance nutzen, mit Hilfe der Digitalisierung die wissenschaftliche Produktivität zu steigern. Denn insbesondere in der aktuellen Krisensituation zeigt sich die hohe Relevanz der Wissenschaft“, betont Wick.  


 

Das Aufgabenspektrum der Mitglieder des Wissenschaftsrats reicht von der Erarbeitung von wissenschaftspolitischen Empfehlungen und Stellungnahmen sowohl in Bezug auf einzelne wissenschaftliche Institutionen als auch das deutsche Wissenschaftssystem, der Evaluation von Forschungseinrichtungen, wettbewerblichen Begutachtungen wie der Exzellenzstrategie bis hin zur Akkreditierung von nichtstaatlichen Hochschulen. Der Wissenschaftsrat besteht aus einer Wissenschaftlichen Kommission sowie einer gleichberechtigten Verwaltungskommission mit Vertretern der Länder und des Bundes. Die 32 Mitglieder der Wissenschaftlichen Kommission, von denen 24 jeweils gemeinsam von Deutscher Forschungsgemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Hochschulrektorenkonferenz, Max-Planck-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft und Fraunhofer-Gesellschaft vorgeschlagen werden, werden vom Bundespräsidenten berufen.

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