ABDA: Vertagte Präsidentenwahl


Die ABDA hat darüber ganz knapp informiert: „Die Wahl zur neuen ABDA-Spitze findet erst im kommenden Jahr statt.“ Nun auch mit einem Gegenkandidaten.

„Ja, ich bin enttäuscht“, gab Overwiening nach der Mitgliederversammlung zu. (Foto: ABDA)

 

Und weiter hieß es gestern von der Bundesvereinigung der Deutschen Apothekerverbände: „Bei der heutigen Mitgliederversammlung der ABDA wurde Gabriele Regina Overwiening zwar erneut für das Amt der ABDA-Präsidentin vorgeschlagen. Im ersten Wahlgang gab es jedoch keine Mehrheit für die amtierende ABDA-Präsidentin. Die Wahlen für die Ämter des/der Vize-Präsident/-in und für die/den Vertreter/-in der nicht-selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker haben nicht stattgefunden.“

Overwiening selber gab nach der Mitgliederversammlung zu: „Ja, ich bin enttäuscht.“ Viel mehr war nicht zu hören, dass ihr die Bestätigung im Amt versagt geblieben ist. Auch andere Themen, wie die Frage der Entmachtung des Deutschen Apothekertags, wurden knapp behandelt.

Laut der Deutschen Apotheker Zeitung nimmt sie die Niederlage an und schließt eine erneute Kandidatur aus.

Im neuen Jahr schaut es anders aus

Am 16. Januar soll im zweiten Anlauf die ABDA-Spitze gewählt werden. Der Pharmazeutischen Zeitung zufolge mit dieser personellen Aufstellung: die amtierende Präsidentin Gabriele Regina Overwiening gegen Thomas Preis. Insgesamt stehen auf dem Wahlaufsatz fünf Kandidat:innen zur Auswahl für die drei zu besetzenden Posten.

Preis ist Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein und er wäre somit, wenn er gwählt würde, der erst zweite Präsident mit Verbandshintergrund (nach ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf von 2005 bis 2012). Die Kammern können wegen ihres Stimmenübergewichts in der Mitgliederversammlung die Spitzenposition besetzen. Preis bräuchte also Unterstützung aus dem Kammerlager, die ihm anscheinend jeweils aus beiden Lagern entgegen gebracht wird.

Dass Overwiening nun doch noch einmal antritt, erklärt sie selber so: 

„Seit dem 11.12.24 habe ich unzählige Briefe, E-Mails, Anrufe und sonstige Nachrichten aus der Kollegenschaft, aus BAK und DAV, aus Politik und von anderen Stakeholdern im Gesundheitswesen erhalten. Die unbedingte Bitte nach einer erneuten Kandidatur meinerseits hat mich erreicht und motiviert, die angefangenen Aufgaben gemeinsam fortzusetzen.“

 

Laut ABDA-Satzung erhalten die Mitglieder ABDA (17 Landesapothekerkammern und 17 Landesapothekerverbände) nun erneut die Möglichkeit, Vorschläge für die drei genannten Ämter einzureichen. Innerhalb von sechs Wochen kommt dann die Mitgliederversammlung für eine Neuwahl erneut zusammen. Bis zur Neuwahl bleiben die gewählten Vorstandsmitglieder nach der Satzung im Amt.

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