Deutsche Krebshilfe Preis 2023


Die Preisträger sind Prof. Dr. Reinhard Büttner, Prof. Dr. Jürgen Wolf und Prof. Dr. Roman Thomas für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie bei Lungenkrebs.

Die Website des nNGM. (Foto: Screenshot Website / PM—Report)

Nationales Netzwerk Genomische Medizin

Insbesondere im Rahmen des von den Preisträgern initiierten interdisziplinären ‚Nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) - Lungenkrebs' sind sie von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet worden, der mit 15.000 Euro für jeden Preisträger dotiert ist.

Das Netzwerk ermöglicht Patient:innen mit fortgeschrittenem Lungenkrebs eine genau auf sie zugeschnittene, personalisierte Therapie. Es hat sich seit 2018 zur weltweit größten Lungenkrebsinitiative entwickelt. Es entstand aus dem Kölner Netzwerk Genomische Medizin, das sich seit 2010 für die Implementierung personalisierter Therapien in der Versorgung von Patient:innen mit fortgeschrittenem Lungenkrebs einsetzt. 

Seit dem Jahr 2018 fördert die Deutsche Krebshilfe das ‚nNGM Lungenkrebs'. In dem Netzwerk sind derzeit 28 Zentren zusammengeschlossen - darunter auch alle von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center).

Personalisierte Krebsmedizin

Ziel ist es, die Erkenntnisse und Dynamik der personalisierten Krebsmedizin zu nutzen. Die Tumore der Patienten werden auf molekularer Ebene analysiert, um Veränderungen zu finden, die eine zielgerichtete Therapie als Alternative zur früher üblichen Chemotherapie ermöglichen. 

Vor dem Einsatz der molekularen Diagnostik entschied allein eine mikroskopische Untersuchung des entnommenen Tumorgewebes darüber, welche Therapie für den Patienten infrage kommt - sei es eine Operation, eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung. 

„Unsere Motivation ist es, das enorme Potenzial, das die genomische Medizin für Menschen mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung bietet, so in die Klinik zu bringen, dass wirklich alle Patienten in Deutschland davon profitieren können”, erklärt Prof. Dr. Jürgen Wolf, Ärztlicher Leiter des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) in Köln und Sprecher des nationalen Netzwerks Genomische Medizin. 

Aktuell werden etwa zwei Drittel der Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs erreicht, das sind bis zu 17.000 Patienten jährlich. In den nächsten zwei bis drei Jahren hoffen die Wissenschaftler, mehr oder weniger alle Patienten erreichen zu können.

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