Der Deutsche Ethikrat hat erstmals in neuer Zusammensetzung getagt und dabei den Rechtswissenschaftler Helmut Frister zum Vorsitzenden gewählt. (Foto: Christian Thiel)
Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden die Neurowissenschaftlerin Susanne Schreiber, die Philosophin und Digitalethikerin Judith Simon sowie die Ärztin und Medizinethikerin Eva Winkler bestimmt.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und „...uns Abgeordnete im Deutschen Bundestag ist Ihre Arbeit eine große Hilfe. Sie helfen dabei, manche emotionale Debatte zu versachlichen. Sie weisen auf Entwicklungen hin, die nicht übersehen werden dürfen. Und auf Konflikte, die wir hier im Parlament aushandeln müssen.“
Die Ratsmitglieder trafen im weiteren Verlauf der Sitzung erste Entscheidungen zum künftigen Arbeitsprogramm. So wird sich die nächste Jahrestagung des Deutschen Ethikrates im Juni 2025 mit dem Thema Solidarität befassen.
Hintergrund:
Der Deutsche Ethikrat soll 26 Mitglieder haben, die je zur Hälfte von Bundesregierung und Deutschem Bundestag benannt werden. Berufen werden die Ratsmitglieder von der Bundestagspräsidentin. Der aktuelle Ethikrat umfasst 25 Mitglieder, da der personelle Vorschlag der AfD-Fraktion im Plenum des Deutschen Bundestages abgelehnt wurde.
Die Ratsmitglieder üben ihr vierjähriges Mandat ehrenamtlich aus und dürfen maximal einmal wieder berufen werden. Sie repräsentieren in besonderer Weise naturwissenschaftliche, medizinische, theologische, philosophische, ethische, soziale, ökonomische und rechtliche Belange. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den genannten Wissenschaftsgebieten gehören dem Rat auch Personen an, die in besonderer Weise mit ethischen Fragen der Lebenswissenschaften vertraut sind. Sie sollen die gesellschaftliche Meinungsvielfalt widerspiegeln.
Im April 2008 wurde der erste Deutsche Ethikrat eingesetzt. Grundlage ist das Ethikratgesetz vom Juli 2007.
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