Jan Galle übernimmt DGIM-Vorsitz


Bei der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat Dr. med. Jan Galle den Vorsitz übernommen.

Der neue DGIM-Vorsitzender Dr. med. Jan Galle möchte die Reslienz der Ärzt:innen stärken. (Foto: Screenshot Website / PM—Report)

 

Galle folgt auf den Marburger Hämatologen Prof. Dr. med. Andreas Neubauer. 

Galle war an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von 1996 bis 2006 im Schwerpunkt Nephrologie als Oberarzt tätig. Seit 2006 leitet er die Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren am Klinikum Lüdenscheid als Direktor und ist seit 2016 zudem geschäftsführender Ärztlicher Direktor des Zentrums für Innere Medizin. U.a. war er Pressesprecher sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) und gehörte mehrere Jahre dem Verband der Leitenden Krankenhausärztinnen und -ärzte in der Nephrologie an.

In seiner neuen Funktion als DGIM-Vorsitzender wird Galle dem Internistenkongress im April 2025 vorstehen, den er unter das Leitthema „Resilienz – sich und andere stärken“ stellt.

Resilienz der Ärzteschaft: Eine immer größere Rolle im Alltag

Sie spiele für die Ärzteschaft vor dem Hintergrund der hohen Belastungen und vielen Herausforderungen wie der Reform der Krankenhausstrukturen, der Ambulantisierung oder dem Fachkräftemangel eine immer größere Rolle. 

Ärztinnen und Ärzte sind derzeit in besonderem Maße Stressoren ausgeliefert. Neben der angespannten Weltlage mit Kriegen und Krisen wie dem Klimawandel, die für die Gesamtbevölkerung mit Ängsten einhergehen können, werden sie auch im beruflichen Umfeld mit zahlreichen Unwägbarkeiten konfrontiert: Die Krankenhausreform, die Ambulantisierung, Finanzierungsengpässe oder auch der Fachkräftemangel bringen besondere Belastungen mit sich. Es gehe darum, Widerstandskräfte und Anpassungsstrategien zu entwickeln und einzusetzen, um den negativen Meldungen zum Trotz gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Dabei stehen auch beim Thema Resilienz fachspezifische Fragestellungen im Vordergrund, wie Galle am Beispiel des Klimawandels erklärt: „Höhere Umgebungstemperaturen führen zu mehr Nierenversagen durch Flüssigkeitsmangel – insbesondere bei älteren Menschen. Auch Herzkreislaufversagen und Blutdruckabfälle werden während Hitzeperioden vermehrt beobachtet.“ Da Hitzeperioden in den letzten Jahren deutlich häufiger geworden sind, sei es die Verantwortung von Internistinnen und Internisten, ihre Patientinnen und Patienten über diese Tatsachen zu informieren und so rechtzeitig vorzubereiten.

Der Vorstand der DGIM 2024/2025

Die Berliner Internistin und Geriaterin Prof. Dr. Ursula Müller-Werdan, Klinikdirektorin der Klinik für Geriatrie und Altersmedizin und Leiterin der Forschungsgruppe Geriatrie der Charité Berlin, ist neu in den DGIM-Vorstand.

Der Vorstand in der Übersicht:

  • Prof. Dr. med. Jan C. Galle, Lüdenscheid, Vorsitzender
  • Prof. Dr. med. Andreas Neubauer, Marburg, 1. Stellvertretender Vorsitzender
  • Prof. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel, Essen, 2. Stellvertretende Vorsitzende
  • Prof. Dr. med. Ursula Müller-Werdan, Berlin, 3. Stellvertretende Vorsitzende
  • Prof. Dr. med Georg Ertl, Würzburg, Generalsekretär
  • Prof. Dr. med. Christoph Sarrazin, Wiesbaden, Kassenführer

 

Kooptierte Vorstandsmitglieder:

  • Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Marburg, Sonderbeauftragter für das Thema „Digitale Medizin“
  • Prof. Dr. med. Sebastian Schellong, Dresden, Sonderbeauftragter für das Thema „Klug entscheiden“

 

Erhalten Sie jetzt uneingeschränkten Zugriff auf alle interessanten Artikel.
  • Online-Zugriff auf das PM-Report Heftarchiv
  • Aktuelle News zu Gesundheitspolitik, Pharmamarketing und alle relevanten Themen
  • 11 Ausgaben des PM-Report pro Jahr inkl. Specials
Mehr erfahren