Metaverse für eine detaillierte Customer Journey


MW Office möchte mit „docAR“ die HCPs im sogenannten „Magic Moment“ erreichen — und sie gleich zu weiterem Inhalt weiterleiten. Warum das gar nicht so neu ist, erklärt MWO-Geschäftsführerin Alexandra Trudnowski.

Metaverse: Potenzial für virtuelle Welten - und die Customer Journey? (Photo by Maxim Hopman on Unsplash)

 

MW Office hat Anfang Oktober die Augmented-Reality App “docAR” gelauncht. Diese kann anhand eines Markers auf Printmaßnahmen erkennen, dass sich weiterführende AR-Inhalte mit der App (z. B. Movies, 3D Projektionen) abrufen lassen. Gedruckte Inhalte können so „spannender“ umgesetzt und messbar gemacht werden.

Dazu ein kurzes Interview mit MWO-Geschäftsführerin Alexandra Trudnowski.

PM—Report: Warum geht MWO in Richtung Metaverse? 

Trudnowski: Wir beschäftigen uns natürlich immer mit neuen Trends, wobei ich das Metaverse nicht unbedingt als neu bezeichnen würde. Ich kann mich gut daran erinnern, wie vor rund 20 Jahren die erste Metaverse Plattform „Second Life“ gelauncht wurde. Schon damals hat man das Potenzial erkannt, virtuelle Welten aufzubauen. Da gab es dann auch schnell das erste Krankenhaus zu bestaunen.

Die Welten und die Avatare haben sich natürlich enorm weiterentwickelt, die Computerprogramme sind besser geworden, die Rechenleistungen erlauben heute realistische 3-D-Projektionen und mit AR-Brille und Stick kann man dann komplett abtauchen - siehe Thema Gaming. Meine persönliche Meinung zum Metaverse – es ist schon längst Realität, wir müssen jetzt nur beobachten, wie man es als sinnvolle Serviceleistung für den Healthcare Sektor einsetzen kann. Sie spielen sicher auf unsere „docAR“ App an, die ich als Entry Door ins Metaverse bezeichnet habe. Für mich ist das ein tolles Tool, um ohne Klick in eine digitale Welteinzusteigen, egal ob 2-D, 3-D, oder vielleicht bald 4-D.

PM—Report: Wie haben die HCPs die App bisher angenommen?

Trudnowski: Die App ist gerade gelauncht worden und mit Bionorica haben wir den ersten Kunden gewonnen. In ein paar Monaten kann ich Ihnen sicherlich mehr zum Thema Anwendung sagen. Eines ist sicher: Innovation braucht immer Mut und Zeit. Der QR-Code hat auch einige Jahre gebraucht, um sich zu etablieren. Das Wichtigste ist, dass der Content, den wir in der App zeigen, hohe Relevanz hat für HCPs.

PM—Report: Sie betonen, dass eine “detaillierte Customer Journey” wichtig ist. Warum?

Trudnowski: Jede Customer Journey besteht aus vielen unterschiedlichen Touchpoints bzw. Kanälen, welche eine bestimmte Zielgruppe nutzt. Nur wer die Journey aus einer CrossMedia Strategie kennt, kann die Kanäle orchestrieren und miteinander vernetzen.

PM—Report: Das Tracking und Reporting ist inklusive. Geht es online einfach nicht mehr ohne? 

Trudnowski: Im digitalen Bereich geht es nicht mehr ohne, ja. Hier ist teils Echtzeit-Tracking möglich und Optimierungen können so schneller eingeleitet werden. Im Print können wir nicht tracken und reporten. Das ändert sich mit der docAR endlich. Wenn ein Arzt oder Apotheker die App nutzt, um sich z. B. ein Movie anzusehen, das auf einer Anzeige angeteasert ist, wissen wir, dass a) das Medium gelesen wurde, b) die Anzeige angesehen wurde, c) das Movie angesehen wurde und d) vielleicht auch noch ein Klick-Out auf die Website stattgefunden hat.

PM—Report: Wie sieht die Pharmakommunikation in der Zukunft aus, immer mehr AR und VR und Metaverse?

Trudnowski: Es wird in Zukunft Unternehmen geben, die schnell auf den Trend aufspringen und den Mut haben, sich ins Metaverse zu wagen. Bei Erfolg kommen meist die anderen nach, das war schon immer so.   

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