Health&MedTech Track auf der SXSW 2023


Auf der wichtigsten Medien- und Tech-Konferenz, der South by Southwest (SXSW) in Austin (Texas) war auch in diesem Jahr dem Thema Healthcare ein eigener Conference-Track gewidmet. Leif Ullmann von nwtn war vor Ort.

Eine Panel Diskussion auf der SXSW. (Foto: Leif Ullmann)

 

Der Health&MedTech Track nimmt auf der SXSW von Jahr zu Jahr mehr Raum im Konferenzprogramm ein. Kein Wunder: Von Mental Health bis AI (Artificial Intelligence) gibt es bei fast allen heiß diskutierten Zukunftsthemen einen Link zur Pharma- und Healthcare-Branche. Und genau deshalb ist die Zukunftskonferenz in Austin auch wegweisend fürs Pharmamarketing. Hier einige wilde und visionäre Ausblicke aus Austin:

Megatopic AI

So gut wie keine der über 1000 Konferenz-Sessions kam ohne sie aus: AI (Artificial Intelligence) hat die SXSW in diesem Jahr dominiert wie kaum ein anderes Thema in der Konferenz-Historie. AI im Kontext Healthcare/Pharma wurde dabei weit über den Health&MedTech Track hinaus diskutiert.

Etwa in der Keynote der amerikanischen Professorin und Futuristin Amy Webb, die Gefahren und Chancen von AI in Pharma und Medizin gleichermaßen beleuchtete: So gibt es inzwischen Unternehmen, die generative AI nutzen, um Antikörper von Grund auf neu zu entwickeln und die jede Woche drei Millionen einzigartige KI-generierte Designs testen. 

Mit einer solchen Geschwindigkeit steigen die Chancen, die großen Volkskrankheiten zu besiegen — exponentiell. Gleiche positive Aussichten gelten für den Einsatz von AI zur Identifizierung von Molekülen für neue Therapien bis hin zur Gewinnung von Erkenntnissen über Operationsergebnisse.

Und auch wenn dem medizinischen Datensammeln insbesondere in Deutschland eine auch ethisch geführte Debatte gut tut, machen die Zukunftsausblicke in diesem März in Texas deutlich: Die Daten werden sich unweigerlich weiter vermehren – und es werden immer mehr Arten von Daten entstehen.

HealthTok & Disruptors

SXSW ist immer auch Schaufenster für die großen Social Media Player. Während die etablierten Tech-Anbieter wie Google und Meta, wohl auch wegen der Entlassungsrunden im Silicon Valley, diesmal kaum präsent und wenig Thema auf den Panels waren, war TikTok in aller Munde – und die entsprechenden Konferenzbeiträge vielfach überbucht. 

Grund für den Zulauf war auch, dass TikTok etliche seiner Senior Manager nach Austin geschickt hatte, um auf den Panels präsent zu sein und die Trend-App vor allem den Marketing- und Brand-Verantwortlichen noch besser verständlich zu machen. Schließlich ist der schnelllebige TikTok Content bislang nur schwer in Jahresmarketingpläne zu integrieren. Bei Pharma- und Gesundheitskonzernen ist die Nutzung solcher Plattformen auch aus regulatorischen Gründen traditionell eher zurückhaltend.

Und dennoch zeigte sich in Austin, dass das inklusive und zugängliche Umfeld, das auf der Plattform existiert, perfekt für die Aufklärung und Prävention ist. 

Unter dem #HealthTok wurde demonstriert, wie Ärzte und Pharmaunternehmen über in Echtzeit erstellte Videos eine breitere Zielgruppe zur Aufklärung und Prävention erreichen können. So könnte TikTok (HealthTok) die Art und Weise, wie wir über unsere Gesundheit lernen und weltweit mit Experten in Kontakt treten, völlig verändern – oder mindestens erweitern.

Mehr zu diesen beiden Trends lesen Sie in der April Ausgabe des PM—Report (14.4.).

 

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Leif Ullmann

Geschäftsführer der Content Marketing Agentur nwtn

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