Etatgewinn: Parasol Island verantwortet AOK


Parasol Island wird ab Mitte Oktober als Kreativagentur für die Krankenkasse AOK Rheinland-Pfalz/Saarland tätig sein. 

Parasol Island plant für die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland eine Kommunikation zu erreichen, die nah an der Lebenswelt der Zielgruppen ist. 

 

Dieser Etatgewinn umfasst folgende Verantwortungsbereiche:

  • Digitale Lösungen und kreative Konzepte
  • Content-Erstellung und -Management
  • Umfassende Produktionsleistungen für alle Offline- und Onlinekanäle, insbesondere Social Media.

 

Wichtig für die Krankenkassen ist es, diverse Zielgruppen anzusprechen und sich dabei vor allem durch Nähe und Leichtigkeit zu positionieren. Der Fokus liegt darauf, die Relevanz der AOK im Alltag der Menschen zu verdeutlichen und gleichzeitig neue Kund:innen zu gewinnen.

Nils Hartmann, Chief Creative Officer und Managing Partner von Parasol Island, sieht es „als unsere Aufgabe, das Profil der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland weiter zu schärfen und dabei die regionale Identität zu stärken …“

„... auch Krankenkassen haben da noch einiges an Potenzial in ihrer Kommunikation.“

Bei Nils Hartmann haben wir nachgefragt, warum Krankenkassen und Pharmaunternehmen ihre (diverse) Zielgruppen ansprechen sollten.

PM—Report: Bisher ist Parasol Island eher im Konsumgüterbereich unterwegs. Wie passt eine Krankenkasse ins Bild?

Hartmann: Wir helfen Marken, sich weiterzuentwickeln. Dementsprechend sind wir gewohnt, uns schnell in neue Themen einzufühlen. Die einfache Wahrheit ist: Was am echten Leben vorbeigeht, ist meistens nutzlos. Was also brauchen, wollen und konsumieren die Menschen da draußen? Und wann fühlt sich das genau richtig an? Wir glauben, auch Krankenkassen haben da noch einiges an Potenzial in ihrer Kommunikation. 

Darüber hinaus: Korrekt, Parasol Island ist im Konsumgüterbereich unterwegs – unter anderem. Darüber hinaus kümmern wir uns auch um Corporate-Themen, Employer Branding und Recruiting.

PM—Report: Möchten Sie mehr im Healthcare-Bereich machen? Wenn ja, warum?

Hartmann: Ja, generell sind wir offen und bereit für mehr Healthcare. Uns ist bewusst, dass wir uns hier auf einem sehr speziellen und restriktiven Terrain bewegen – hier neue Möglichkeiten auszuloten ist allerdings ungemein vielversprechend. Darum denken wir aus der Perspektive der Zielgruppen und nicht unbedingt aus der Sicht der Branche. Dadurch schaffen wir Lösungen, die die Erwartungen von Menschen treffen, anstatt immer wieder sehr ähnliche Branchenkonventionen zu erfüllen. Aktuell arbeiten wir an einem weiteren Healthcare-Projekt, dazu gern in naher Zukunft mehr. 

PM—Report: Sie betonen, dass es das Ziel ist, vor allem diverse Zielgruppen anzusprechen. Das klingt fast so, als ob Krankenkassen das bisher noch nicht so auf dem Schirm gehabt haben — oder ist das falsch?

Hartmann: Vorab: Divers bedeutet hier einfach, reale Lebensentwürfe & Realitäten zu verstehen. Sprechen wir z. B. von Familie, ist das heute weit mehr als im traditionellen Sinne. Familie ist, wen du es Familie nennst. Seelenverwandte, Notfallkontakte, dein Club – eben dein soziales Konstrukt. 

Nach unserer Wahrnehmung passiert hier schon viel, auch bei Krankenkassen. Nur geht das immer noch zu oft am echten Leben vorbei. 

PM—Report: Warum muss oder sollte Healthcare-Kommunikation divers sein bzw. ist sie schon divers oder noch nicht divers genug?

Hartmann: Wenn divers bedeutet, echte Lebensentwürfe zu verstehen, dann sollte Healthcare das besonders gut können. Wohl kaum eine Branche ist so nah am Leben jeder und jedes Einzelnen wie das Gesundheitswesen. So persönlich, so intim – dieses Echte, diese Nähe muss sich auch in der Kommunikation widerspiegeln. 

PM—Report: Diversity, Nachhaltigkeit, Gender-Aspekte: Was glauben Sie, wie sich die Marketing- und auch Social Media-Kommunikation in der nächsten Zeit noch verändern wird?

Hartmann: Wir glauben, dass am Ende gewinnt, wer ein „Ok, ihr habt’s verstanden.“ auslöst. Besonders über Social-Kanäle. Wer hier breite oder sehr diverse Zielgruppen ansprechen muss, muss also einen Weg finden, sie zusammenzubringen. Nicht das verbindende Element suchen – sondern das verbindende Element sein. Das galt im Prinzip schon immer, künftig mehr denn je. 

PM—Report: Wie sollten Pharma- und Gesundheitsunternehmen darauf reagieren oder ihre Kommunikation in welche Richtung weiter entwickeln?

Hartmann: Dafür haben wir leider auch keinen Goldstandard. Bedürfnisse und das echte Leben verstehen und sich genau dem aktiv zu stellen, ist ein guter Anfang. Gesicht zeigen statt hinter anonymer Kommunikation verstecken ist zwar Arbeit, wird i. d. R. aber belohnt. Denn es trägt zu einem echten und souveränen Markenauftritt bei. Und das ist genau, was Unternehmen brauchen – denn ohne starke Marke bin ich am Ende auch nur eine Option von vielen.

 

Nils Hartmann, Parasol Island.jpg

Nils Hartmann

Chief Creative Officer und Managing Partner von Parasol Island

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