Zukunft der Healthcare-Agenturen: Zwischen KI-Durchbruch und Haltungspflicht


Die Healthcare Agenturwelt steht vor tiefgreifenden Umbrüchen. Unsere Umfrage zeigt: Technologischer Wandel, wirtschaftlicher Druck und gesellschaftliche Erwartungen prägen die Zukunftsfähigkeit.

Auf dem Foto ist ein Schaufenster zu sehen. Auf diesem steht: Crafted by hand and heart.

Neben Kreativität werden bei Healthcare Agenturen Beratung, Data-Kompetenz und digitale Services zum neuen Markenkern. (Foto von Leon Hu auf Unsplash)

Einige der Ergebnisse in der Übersicht

1. Künstliche Intelligenz: Vom Tool zum Wachstumsmotor

  • 100% der befragten Agenturen setzen bereits KI ein.
  • 55% bieten KI-Beratung an, 40% entwickeln eigene KI-Produkte.
  • KI unterstützt Kampagnenautomatisierung, Datenanalyse, Kreativarbeit.
  • Der erwartete Impact auf die Wirtschaftlichkeit ist hoch: Viele Agenturen sehen KI als Schlüssel für Effizienz, Differenzierung – und Umsatz.

„KI ist kein Tool, sondern strategische Schlüsselkompetenz.“
– Karin Reichl, Health Angels

2. Digitalisierung als zunehmend wichtiger Faktor

  • Healthcare-Agenturen positionieren sich als Effizienzpartner für Pharmaunternehmen mit wachsendem Beratungsbedarf.
  • Gefragte Themen: datengestützte Kommunikation, Prozessautomatisierung, personalisierte Medizin.
  • Kommunikationsstrategien verschieben sich stärker auf datenbasierte Customer Journeys.

„Weg von der einmaligen Pille – hin zur lebenslangen Gesundheitspartnerschaft.“
– Lea-Sophie Karle, diffferent

  • 3. Diversity bleibt – trotz Gegenwind
  • Obwohl laut dem GWA-Frühjahrsmonitor viele Unternehmen DE&I-Initiativen zurückfahren wollen, bleibt Vielfalt bei Healthcare-Agenturen ein klarer Wert.
  • Vielfach betont: Diverse Teams steigern Relevanz, Innovationskraft und Authentizität.

„Vielfalt ist kein Add-on, sondern integraler Bestandteil erfolgreicher Markenführung.“
– Gunther Brodhecker, Schaller Health

4. Herausforderungen: Nachwuchs & Fachkräfte

  • Über 60% der Agenturen haben Nachwuchsprobleme.
  • 87% berichten von Fachkräftemangel – der größte Wachstumshemmer aktuell.
  • Reaktion: Investitionen in Employer Branding, neue Rekrutierungsformate und offene, internationale HR-Strategien.

 

5. Was erwartet Pharma?

  • Kommunikationskanäle der Zukunft: Social Media (92%), Online-Medien (85%), mobile Apps (65%).
  • Erfolgskennzahlen wandeln sich: Neben Umsatz zählen künftig Image, Reichweite, Weiterempfehlung – aber auch Vertrauen.
  • Agenturen verstehen sich zunehmend als strategische Berater mit breiter Aufstellung – auch jenseits klassischer Kampagnenarbeit.
  • Vertrauen als das neue Designprinzip.

 

Fazit für Pharmaunternehmen

Healthcare-Agenturen entwickeln sich zu hybriden Partnern – strategisch, kreativ, technologisch. Für Pharma bedeutet das: Zusammenarbeit auf Augenhöhe, mit Fokus auf personalisierte Inhalte, technologische Integration und gesellschaftliche Verantwortung. Wer von Agenturen künftig nur Output erwartet, bekommt zu wenig – wer sie als Impulsgeber begreift, gewinnt mehr.

Statements der Expert:innen 

  • Marco Dröge (face to face GmbH): 
„Technologie muss dem Menschen dienen – in einem sensiblen Umfeld wie Healthcare sind Ethik und Transparenz Pflicht.“
  • Heiko Pröger (Spirit Link):
 „KI ist für uns ein strategischer Hebel, um datenbasierte Insights, kreative Ansätze und effizientere Prozesse zu verbinden.“
  • Christoph Witte (PINK CARROTS): 
„Unsere Antwort auf den Wandel heißt: Spezialisierung, Digitalisierung, Agilität – mit einem klaren Fokus auf Content und Kultur.“
  • Christian Necker (Schmittgall HEALTH):
 „Healthcare-Kommunikation muss heute vor allem eines leisten: echtes Vertrauen schaffen – an jedem Touchpoint.“
  • Niklas Kurz (WEFRA LIFE GROUP): 
„Wir investieren gezielt in KI-Kompetenz und Diversity – und setzen auf internationale Talente für echte Perspektivenvielfalt.“
  • Angela Steere (Yupik PR GmbH): 
„Die Beratung soll maßgeschneidert und pragmatisch sein.“
  • Inka Ficht (IPG Health Deutschland):
 „Agilität, Spezialisierung und Vielfalt sind kein Widerspruch – sondern die Basis für integrierte, zukunftsfähige Healthcare-Kommunikation.“
  • Lea-Sophie Karle (diffferent GmbH):
 „Erfahrung und Branchentiefe machen den Unterschied – KI braucht menschliche Einordnung und Empathie.“
  • Dr. Natascha Terp (2strom):
 „Vielfalt ist bei uns keine Reaktion auf äußeren Druck, sondern Grundlage für kreative, relevante Kommunikation.“
  • Gunther Brodhecker (Schaller Health): 
„Nur wer Vielfalt ernst nimmt und Technologie gezielt einsetzt, kann Pharmamarken in komplexen Märkten klar positionieren.“
  • Dr. Eduardo Marx (Jäger Health): 
„Zwischen Effizienz durch KI und echter Kreativität braucht es einen klaren Blick für das, was Menschen wirklich berührt.“
  • Michael Wehnelt (DP-Medsystems AG):
 „Vielfalt ist der Motor für bessere Ideen – unsere Branche lebt sie nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Überzeugung.“
  • Karin Reichl (Health Angels GmbH): 
„KI hat unsere Strukturen, Prozesse und Angebote radikal verändert – jetzt zählt Haltung mehr denn je.“
  • Miriam Schwellnus (Mashup Communications):
 „KI ist nur dann erfolgreich, wenn sie verantwortungsvoll, kritisch und mit Blick auf Vertrauen eingesetzt wird.“

 

Die gesamte Auswertung unserer Umfrage unter Healthcare Agenturen (28 teilnehmende Agenturen) finden Sie in der Maiausgabe des PM—Report.

Hier ist vor allem die Grafik wichtig auf die Frage, ob Healthcare Agenturen schon KI in Projekten einsetzen. Die Antwort: Ja zu 100%.

Grafik: PM—Report

In der Grafik sind die Antworten zu sehen auf die Frage: Welche Kommunikationsbotschaften werden in Zukunft im Mittelpunkt stehen. Die Frage ist im Rahmen der Umfrage unter Healthcare Agenturen gestellt worden.

Grafik: PM—Report

Das Säulendiagramm zeigt die Ergebnisse zur Frage in der Umfrage unter Healhcare Agenturen: New Normal - welche Veränderungen werden dem Agenturleben erhalten bleiben?

Grafik: PM—Report

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