Versorgung: Drohender Hausärztemangel


In den vergangenen zehn Jahren seien 50.000 Ärzte zu wenig ausgebildet worden und würden in den nächsten Jahren flächendeckend fehlen, warnt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

 Lauterbach warnt vor einem Hausärztemangel in Deutschland: „Das kann sich noch gar nicht richtig vorstellen.“ (Foto von Brandon Wong auf Unsplash)

 

Aufgrund der eklatant fehlenden Hausärzt:innen rechnet Lauterbach deshalb mit einer sehr schwierigen Versorgungssituation. Durch das geplante Gesetz zur Stärkung der Versorgung vor Ort soll durch einen Wegfall der Vergütungs-Obergrenzen die Tätigkeit als Hausarzt für junge Mediziner attraktiver werden. 

An den Gesundheitskiosken scheiden sich die Geister

Die vom Minister geplanten „Gesundheitskioske“ fehlen nun allerdings im aktuellen Gesetzentwurf. Die Idee war es, diese als niedrigschwellige Anlaufstellen zur medizinischen Beratung in ärztlich unterversorgten Gebieten einzuplanen. Pflegefachkräfte sollten dort u.a. medizinische Routineaufgaben durchführen und Empfehlungen für ärztliche Behandlungen aussprechen. Die FDP lehnt diese Idee allerdings ab, weil sie zu Doppelstrukturen und einer zusätzlichen Belastung der Beitragszahler führten.

Lauterbach hält daran aber noch fest. Er könne „jetzt nicht ewig darauf warten, bis wir uns auf Kabinettsebene über die Kioske einigen“, betonte er in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin.

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