Ihr Leuchtturm im Studiendickicht. (Foto von Quaid Lagan auf Unsplash)
Der Leuchtturm Friesische Freiheit heißt nicht zufällig so. Ihno Fokken hat im Norden seine Agentur mit dem Namen Friesische Freiheit gegründet, fühlt sich friesisch frei und ist bekannt für seine Direktheit — und seine Healthcare Expertise. Alle zwei Wochen beleuchtet er hier neueste und relevante Studien und Reports und fasst diese für Sie zusammen.
KPMG Healthcare Horzions: Wie mit Krisen umgehen?
Eine schöne Analyse von KPMG, die herausstellt, dass die Covid-Pandemie nur eine Spielart von Krisen ist, in denen sich das Gesundheitssystem befindet und hinein manövriert.
In Ihren Augen und auf Basis des Anspruches, möglichst ein breites funktionierendes System für alle zu entwickeln, entwerfen sie ein inklusives Szenario, das diesen Ansprüchen gerecht werden soll.
Darüber hinaus gibt der Report eine gute und visuell gelungene Zusammenfassung von:
- Future trends and predictions
- Future healthcare ecosystems
- Future care pathway horizons
- From insights to opportunities
- A new agenda for healthcare leaders
Hier geht es zur Landing Page und dem Abruf des Reports.
PwC Healthcare-Barometer 2023 - nur die Kassen können sich behaupten und genießen ein hohes Vertrauen
So fasst jedenfalls PwC die Ergebnisse ihrer regelmäßigen Befragung von ca. 1.000 Personen in Deutschland zusammen.
Ansonsten nähern sich viele Werte wie die Wahrnehmung von Pharma-Unternehmen in der Bevölkerung den Werten vor der Corona-Pandemie an.
Eine Bestätigung bisheriger Umfragen kommt bei dem Thema, unter welchen Bedingungen Patienten und Patientinnen bereit wären, der Speicherung von Patientendaten zu zustimmen: mit einem klaren Nutzen für sich selbst wie z. B. die Reduktion von KK-Beiträge oder für eine Erhöhung der persönlichen Lebenserwartung durch eine bessere medizinische Versorgung stimmt der Großteil der Befragten zu.
Hier geht es zu den Ergebnissen.
ePA: aktuelle Umfrage in der Bevölkerung zur Nutzung der elektronischen Patientenakte
Die Bertelsmann Stiftung und die Stiftung Münch habe knapp 1.870 Personen aus der Bevölkerung befragt, die mind. 14 Jahre alt sind und das Internet nutzen, ob sie die ePA nutzen würden und wie sie den Nutzen und Risiken abschätzen.
Da die ePA eine zentrale Rolle zukommen soll in der Digitalisierungsstrategie des Bundesministerium für Gesundheit, lohnt sich ein Blick auf die Ergebnisse.
Was mir persönlich aufgefallen ist:
- das Vertrauen in die Ärzteschaft, gut und vertrauensvoll mit den Daten der ePA umzugehen, ist hoch - nur müssen diese es auch machen (wollen). Und genau an diesem Punkt gibt es in meinen Augen noch viel Hausaufgaben, die gemacht werden müssen, damit die Befüllung einer ePA sinnvoll und attraktiv wird für die HCPs.
- es ist deutlich zu erkennen, dass im Osten der BRD die Skepsis in die ePA und Datenmissbrauch wesentlich höher ausfällt. Wer sich mit den sozialen Unterschieden zwischen den Bevölkerungsteilen beschäftigt, sollte nicht überrascht sein von dem Ergebnis, das in vielerlei Hinsicht korreliert mit anderen Unterschieden. Im Westen dagegen finden mit 70% (vs. 46%) die ePA gut.
- Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation...Die Sinnhaftigkeit, der Nutzung, das leichte Handling durch Notfalldatensätze, Verfügbarkeit von Informationen für behandelnde Ärzte etc. sind alles gute Gründe, aber ohne kommunikative Einwand- und Vorwandbehandlung, offenen Diskurs über die Schwächen und Perspektiven wird es schwierig. Ich hoffe, dass nicht wieder platt nur in Kampagnen gedacht wird, ähnlich wie bei der Impfthematik, sondern vielfältiger und nahbarer kommunikativ überzeugt wird...
Die Ergebnisse sind auf der Landing Page der Bertelsmann Stiftung gut zusammengefasst.
Gamification in Healthcare - Infografik
Einen guten Einblick und Überblick über das Thema gibt eine Infografik von Healthark Insights. Gamification als Ansatz in der Vorsorge als auch im therapeutischen Bereich ist längst etabliert, wenn auch von manchen immer noch belächelt.
Highlight in dem Bereich in meinen Augen ist das FDA-Approvement für Akili, die im Bereich ADHS ein Spiel entwickelt und damit den therapeutischen Rahmen deutlich erweitert haben. Neben dem Einsatz im Patientenbereich, gab es bereits vor knapp 10 Jahren ein Facebook-Spiel, das von Boehringer Ingelheim entwickelt wurde (Syrum) und über die Entwicklung von Arzneimitteln aufklären sollte.
Auch die Healthcare Professionals werden inzwischen mit Gamification-Ansätzen angesprochen, wie es z. B. LEO Pharma mit eine Sherlock Holmes Spiel im Bereich Dermatologie umgesetzt hat.
Aktuellere Beispiele zu dem Thema gibt es u.a. auch von RetroBrain mit Memore. Oder auch von Numinous Games.
Darüber hinaus wird zu dem Thema bereits länger intensiv geforscht, z. B. von Dr. Daniel Tolks, der sich aus Serios Games und Gamification in Healthcare spezialisiert hat.
Hier geht es zur Infografik mit weiteren Informationen.
Zu den anderen Leuchttürmen:
- Leuchtturm Friesische Freiheit
- Vorgestellt: KBV Praxisbarometer
- Studie: Across Health Global Trends Report 2022
Ihno Fokken
Gründer und Geschäftsführer von Friesische Freiheit GmbH
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