Neue COMPRIX-Kategorie: „Design-Cases brauchen eine eigene Bühne“


In 2026 gibt es beim COMPRIX eine neue und damit dritte Kategorie: Health Design. Warum braucht Design eine eigene Bühne? 

Auf dem Foto ist eine Art Spiegelkabinett zu sehen.

Mit der neuen Kategorie Health Design bekommen diese Arbeiten ihre eigene Bühne und werden unter dem Gesichtspunkt bewertet: Ist das Design wirkungsvoll? Erreicht es die Menschen? Transportiert es gezielt die Botschaften? (Foto von hang niu auf Unsplash)

Design ist im besten Fall der Türöffner für Werbung und Kommunikation

Karsten Rzepka, PEIX Health Group, der sich sehr für die neue Kategorie eingesetzt hat, findet: „Damit erweitern wir das Spektrum des Wettbewerbs und bieten mehr Möglichkeiten für Einreichungen und Auszeichnungen. Die neue Kategorie wird dazu beitragen, die Vielfalt und Qualität der Einreichungen weiter zu steigern.“ 

Er und seine Kollegin Franziska Flau, Head of Design und Jurymitglied in „Health Design“, ordnen für uns die neue Rubrik noch etwas genauer ein: Denn „Design ist im besten Fall der Türöffner für Werbung und Kommunikation.“ 

Drei Fragen an die Jurypräsidenten

Drei Fragen an den Jurypräsidenten von „Health Design“ Christoph Bohlender, Geschäftsführer MENSCH Kreativagentur, und Co-Präsidenten Christoph Witte, Geschäftsführer/Gründer PINK CARROTS Communications GmbH GWA.

Auch in der Gesundheitskommunikation hat Design strategische Bedeutung


Mit der neuen Jury „Health Design“ rückt der COMPRIX das Thema Gestaltung in den Fokus. Was war der Impuls für diese Erweiterung – und warum ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür?

Witte: Auch in der Gesundheitskommunikation hat Design strategische Bedeutung – nicht nur als ästhetisches Beiwerk, sondern als integraler Bestandteil wirkungsvoller Markenführung. In der Vergangenheit haben wir schon oft tolle Arbeiten gesehen, die teils nicht wirklich inhaltlich-kreativ gepunktet haben, aber mit herausragender Gestaltung aus den Einreichungen herausgestochen sind. Der COMPRIX schafft mit der neuen Kategorie „Health Design“ eine Bühne für herausragendes visuelles Denken im Gesundheitskontext, sowohl im Bereich Rx als auch in OTC und Medizintechnik. Diese Idee hat uns schon eine Zeit lang beschäftigt und ist in der COMPRIX-Pause gereift – ich bin sehr gespannt auf die ersten Einreichungen. 

Bohlender: Design-Cases brauchen eine eigene Bühne. Wenn man als Jury zum Beispiel einen Corporate Design Case im OTC-Bereich mit einer OTC-Kampagne vergleichen, die mit Witz und Humor den Patienten-Benefit in den Fokus rückt, dann ist das sehr schwer zu beurteilen. Diesem Umstand wird nun mit der Einführung der neuen Kategorie Rechnung getragen. Endlich juriert man Arbeiten dezidiert unter dem Gesichtspunkt: Ist das Design wirkungsvoll? Erreicht es die Menschen? Transportiert es gezielt die Botschaften? Was den Zeitpunkt anbelangt, so ist zu beobachten, dass seit einigen Jahren das Thema Design in der Gesundheitskommunikation mehr und mehr an Gewicht gewinnt bei den Machern und Marken-Verantwortlichen – in der Breite gesehen. Das spiegelt sich auch in der Qualität bei den Einreichungen wider, die zunimmt. Die Einführung der Health Design Kategorie ist hier einfach ein konsequenter Schritt.

Gutes Design löst Emotionen aus

Design in Healthcare bewegt sich oft im Spannungsfeld zwischen emotionaler Ansprache und medizinischer Präzision. Was macht exzellentes Health Design aus?

Bohlender: Gutes Design löst Emotionen aus: Es überzeugt, schafft Vertrauen, vermittelt Freude oder Sicherheit. Gutes Design löst Probleme: Gerade im Healthcare-Bereich werden komplexe Inhalte einfach und klar strukturiert kommuniziert. Gutes Design ist strategisch konsequent: Es kommt aus der Marke und lässt sich in allen Kanälen ausrollen. Gutes Design ist kein Luxus, es ist mehr als nur ästhetische Spielerei. Es hört auf die Menschen und beantwortet ihre Fragen, Ängste und Bedürfnisse.

Witte: Exzellentes Healthcare Design schafft genau an dieser Schnittstelle einen echten Mehrwert: Es übersetzt medizinische Inhalte in eine Sprache, die ankommt, verstanden wird und aktiviert. Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern um Funktionalität, Klarheit und Relevanz. Gerade in der Healthcare-Welt ist es entscheidend, Vertrauen aufzubauen – dies gelingt auch durch transparente Bildwelten, klare Typografie, nachvollziehbare Strukturen. Exzellentes Health Design schafft Orientierung in einem sensiblen Umfeld – und trägt letztlich dazu bei, dass Therapien angenommen, Marken verstanden und Gesundheitsentscheidungen bewusst getroffen werden. 

Wir freuen uns besonders über die Zeit, die wir den einzelnen Arbeiten schenken können.

Als Juryvorsitzende bringen Sie beide unterschiedliche Hintergründe mit. Wie ergänzen sich Ihre Perspektiven – und worauf freuen Sie sich bei der Bewertung der ersten Einreichungen besonders?

Witte: Ich komme selbst ursprünglich aus der Kreation und mag schöne und Design-Dinge sehr, wenn die Form der Funktion folgt. Diese Leidenschaft bringe ich gerne mit ein und ich bin gespannt, wie die Einreichenden unsere Ausschreibung auffassen und was wir jurieren dürfen – denn die Kategorie ist ja etwas ganz Neues. Und natürlich freue ich mich riesig auf die Diskussion mit der großartigen und hochkarätig besetzten Jury.

Bohlender: So unterschiedlich sind unsere Hintergründe nicht. Beide sind wir Inhaber einer mittelständischen Agentur und teilen ähnliche Ansichten, Freuden und auch Sorgen. Außerdem teilen wir natürlich den gleichen Vornamen und die Freude auf die ersten Einreichungen. Dabei freuen wir uns besonders über die Zeit, die wir den einzelnen Arbeiten schenken können. So können wir der Mühe, die die Kreativen und Kampagnenverantwortlichen auf Kundenseite aufgewandt haben, auch gerecht werden. Und das ganze gemeinsam mit erfahrenen Kollegen aus der Branche, was will man mehr?

 

Alle Arbeiten im Gesundheitsbereich mit Fokus auf Design können ausgezeichnet werden. Es gibt fünf Unterkategorien: 

  • Produkt- und Packagingdesign
  • Corporate Identity und Markenidentität
  • Public Space / Exhibition-/POS-Design
  • Editorial Design sowie
  • freie Arbeiten.
  • Bewerbungen können sowohl als Casefilm als auch als Board eingereicht werden.
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