Pharmabranche: Zieht die Pharmastrategie?


Sanofi möchte anscheinend in einen Produktionsstandort in Frankfurt/Main investieren. 

Die Pharmastrategie scheint aufzugehen. (Foto von Hassan Pasha auf Unsplash)

 

Laut dem Handelsblatt zieht Sanofi nach und plant eine Milliardeninvestition in Frankfurt-Höchst. In der Rhein-Main-Region hat sich ein Biotech-Cluster etabliert, dort vertreten sind u.a. Boehringer Ingelheim, BioNTech und Novo Nordisk. Sanofi zieht deswegen nach, da im letzten Jahr Eli Lilly und Daiichi Sankyo ihre Investitionen in den Standort Deutschland publik gemacht hatten. 

Daiichi-Sankyo investiert in Pfaffenhofen (Oberbayern) eine Milliarde Euro in eine Produktionsstätte. Dort sollen Krebsmedikamente produziert werden sollen, wie Enhertu, das in Kooperation mit Astra Zeneca vertrieben wird. Durch diese Maßnahme möchte Daiichi in die „erste Liga der Biotech-Unternehmen“ im deutschsprachigen Raum aufsteigen, betont das Unternehmen.

Pharmastrategie: Überzeugte Unternehmen?

Im Dezember 2023 hat Bundeskabinett eine Pharmastrategie beschlossen, und die Pharmabranche scheint optimistischer gestimmt zu sein. So ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auch von seinem Medizinforschungsgesetz überzeugt, weil „dieses Gesetz bereits von vielen Arzneimittelfirmen erwartet wird. Wir haben zurzeit eine Blüte von Ansiedlungen, wie wir sie in den Jahren zuvor nicht gehabt haben. Unternehmen siedeln sich nämlich oft dort an, wo sie besonders gute regulatorische Bedingungen für die Zulassung finden, wo sie aber auch die Studien gut durchführen können.“

Und er bläst in ein ähnliches Horn wie das Handelsblatt, nennt aber bei einem weiteren europäischen Anbieter noch nicht Sanofi:

„Wir haben in den letzten Jahren große Investitionen gehabt. Zum Beispiel investiert Eli Lilly 2,3 Milliarden Euro für den Standort in Alzey. Roche investiert 1,4 Milliarden Euro in Süddeutschland. Daiichi Sankyō, bekannt für hochinnovative Produkte in der Onkologie, investiert mehr als 1 Milliarde Euro. Merck hat angekündigt, dass mehrere Hundert Millionen Euro investiert werden. Wir sind derzeit in Gesprächen mit einem weiteren europäischen Anbieter, der mehr als 1 Milliarde Euro investieren will. Wir haben zahlreiche Investitionen, und diese Investitionen werden zum Teil explizit damit begründet, dass sich die Forschungsbedingungen für die pharmazeutische Industrie in Deutschland derzeit so stark verbessern. Das ist aus meiner Sicht eine wichtige Botschaft.“

 

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