Digitale Transformation in der Pharmaindustrie: Sieben Ansätze für Wertschöpfung

 


Sie sorgen für ausreichend Speicherplatz und Rechenpower, für die Verarbeitung von digitalen Prozessen, aber werden auch kritisch beäugt hinsichtlich Datensicherheit und -schutz. 

Ihr Leuchtturm im Studiendickicht. (Foto von Quaid Lagan auf Unsplash)

Der Leuchtturm Friesische Freiheit heißt nicht zufällig so. Ihno Fokken hat im Norden seine Agentur mit dem Namen Friesische Freiheit gegründet, fühlt sich friesisch frei und ist bekannt für seine Direktheit — und seine Healthcare Expertise. Alle zwei Wochen beleuchtet er hier neueste und relevante Studien und Reports und fasst diese für Sie zusammen. 

Digitale Transformation in der Pharmaindustrie: sieben Ansätze für Wertschöpfung  

In einem neuen Whitepaper des Beratungsunternehmens ZS wird zusammengefasst, an welchen Stellen der Einsatz von digitalen Tools zu einer Wertschöpfung führen kann. Für diese Wertschöpfung gibt das Unternehmen auch konkrete Summen an.  

In meinen Augen eine gute Summary, aber trotzdem in einigen Punkten weiter weg von der Praxis und typisch für viele Beratungsunternehmen mit klarem Blick darauf, wo eigene Leistungen für die Transformation angeboten werden kann.  

Ein Beispiel dazu, in dem ich mich einigermaßen auskenne: Commercial Engagement mit "Hyper-personalized content Marketing". Hier wird davon ausgegangen, dass durch den Einsatz von AI auf individueller Ebene genau der richtige Content, den sich der HCP wünscht, an ihn geliefert wird. Damit steigert sich die Relevanz des Unternehmens für den HCP, was letztlich zu einer höheren Aufmerksamkeit bei seinen Inhalten und zu einer Bestärkung oder Veränderung des Verschreibungsverhaltens führen soll. Soweit die Theorie ...  

In der Praxis ist eine solche individuelle Attribution nur mit Consent des HCPs möglich (dazu ein Interview mit Fabian Bayer von Lilly Deutschland GmbH). Außerdem setzt es voraus, dass Inhalte für die HCP in erster Linie rein nach ihren Interessen und Relevanz ausgerichtet werden. 

Was ist aber mit Marketingbotschaften, die wichtig aus kommerzieller Sicht sind, aber weniger Involvement und Relevanz erzeugen?
 Zudem kann ich aus dem Nähkästchen plaudernd nur sagen, so komplex ist es eigentlich nicht und es hat schon seinen Grund, weshalb grundsätzlich Fortbildungen besser funktionieren als Content als andere Inhalte ...  

Deshalb erschließt sich mir auch nicht, warum gerade hier AI ein Gamechanger sein soll. Im Grunde ist das Ziel bereits jetzt mit gesundem Menschenverstand, Wissen über Bedürfnisse und Informationsverhalten im spezifischen b2b-Kontext und Raum für Experimente möglich und wird auch so erfolgreich von Unternehmen gelebt. 

Aber ich lasse mich da gerne vom Gegenteil überzeugen, warum AI an diesem Punkt einen Mehrwert liefert ;-)  

Hier geht es zum Whitepaper.

Clinician of the Future 2023 - große weltweite Umfrage von Elsevier  

Für den klinischen Bereich ist es eine der größten Umfragen weltweit mit über 2.600 befragten klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzten.  Die diesjährige Untersuchung setzt dabei folgende inhaltlichen Schwerpunkte:  

  • Clinicians are seeking balance: Wie sieht der Arbeitsalltag aus und wie zufrieden sind die Befragten mit ihrer Arbeitssituation?
  • Technology and AI are empowering clinicians: Wie wird der Nutzen und der Einsatz von Technologien und AI eingeschätzt?
  • Knowledge and technology are transforming the clinician–patient Relationship: Wie wird die (digitale) Gesundheitskompetenz von den Klinikern bei den Patientinnen und Patienten wahrgenommen?
  • Clinicians imagine a value-based future: Wie werden Leistungen im Gesundheitssystem bewertet und welche Rolle wird zukünftig Prävention einnehmen?

 

Hier geht es zur Landing Page von Elsevier und den bisherigen Reports.

Ergebnisse der EY Global Consumer Health Survey 2023 - Deep Dive deutsche Findings 

Die Consumer Health Studie von EY basiert auf ca. 1.000 Befragten aus Australien, England, Deutschland, Irland, Kanada und den United States und fragt nach den aktuellen Erfahrungen mit dem jeweiligen Gesundheitssystem, die sich damit untereinander zwischen den Ländern vergleichen lassen.  

Das deutsche Gesundheitssystem mit diesen Fragestellungen: Worauf legen die Befragten im Umgang mit ihrem Gesundheitssystem besonders Wert?  | Wo liegen die Präferenzen in der Behandlung: lieber face-to-face oder telemedizinische Angebote? | Was erwarte ich vom Gesundheitssystem?  | Welche Art von Daten wäre ich bereit, mit HCPs zu teilen? 

Insgesamt ein gutes Schlaglicht, aber auch wieder etwas dünn, wenn es darum geht, eigentlich zu verstehen, warum, wieso, weshalb die Einstellungen entstehen und wie sie sich differenzieren, je nach meiner Ausgangssituation (Nicht-Krank, Chronisch-Krank, Akut-Krank, Caregiver ...).  

Hier geht es zu den Ergebnissen.

Whitepaper Seltene Erkrankungen - Deep Dive in die Versorgungssituation  

Rare diseases oder seltene Erkrankungen sind für sich charakterisiert durch niedrige Patientenpopulationen. Nimmt man aber alle seltenen Erkrankungen zusammen in Deutschland, sind wir bei insgesamt ca. 4 Mio. betroffenen Patientinnen und Patienten. 

Diese Zahl als viele andere Hintergründe und Fakten rund um seltene Erkrankungen wurde durch mehrere Autorinnen und Autoren im Whitepaper von Alexion Pharmaceuticals, Inc. rund um Stephanie Ralle-Zentgraf zusammengetragen.  

Die Inhalte geben einen sehr guten Blick auf das gesamte thematische Umfeld und zeigt folgende Lösungsansätze für die Herausforderungen auf:  

➡ Datenerhebung | Definition und Erweiterung der Datenquellen  

➡ Datennutzung | Verbesserte Datennutzung durch Empowerment  

➡ Patientenpartizipation | Stärkung und Kompetenzaufbau der Selbsthilfe 

 ➡ Versorgungsprozesse | Intelligente elektronische Patientenakte  

➡ Versorgungsstruktur | Patientenbegleitung als Element der Versorgungsstruktur  

Hier geht es zur Landingpage mit dem Report.

Deutscher Herzbericht - Sektorenübergreifende Versorgungsanalyse mit Schwerpunkt Herzrhythmusstörungen  

Einen guten Einblick in die Versorgungssituation bei kardiologischen Erkrankungen in Deutschland liefert der Herzbericht, gemeinsam herausgegeben von der Deutschen Herzstiftung e. V. in Zusammenarbeit u.a. mit der DGK - Deutsche Gesellschaft für Kardiologie.  

Im Blickpunkt stehen Informationen wie die Morbidität insgesamt und der einzelne aufgeführten Indikationen. Aufschluss über Unterschiede zwischen den Geschlechtern und andere signifikante Parameter sind ebenfalls ersichtlich.  

Hier geht es zur Landing Page mit dem Bericht und interaktiven Grafiken. 

Kindergesundheitsbericht 2023 - Blick auf die mentale und körperliche Gesundheit von Kindern und Jugendlichen  

Vor kurzem wurde der Kindergesundheitsbericht von der Stiftung Kindergesundheit vorgestellt. Der Bericht ist die umfassendste Sammlung an relevanten Daten und Insights zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.  

Vor dem Hintergrund der letzten Jahre mit Corona-Pandemie und weltweiten Konflikten, aber auch den individuellen Herausforderungen im tagtäglichen Leben geht der Bericht folgenden Aspekten u.a. auf den Grund:  

  • wahrgenommene Perspektiven
  • psychische Gesundheit
  • Kinder in Kliniken
  • Suchtstörungen
  • sozioökonomischer Status und die Auswirkungen auf Gesundheit
  • chronisch krank vs. gesund

 

Basis sind Befragungen von über 6.500 Jugendlichen (11-17 Jahre) und diverse parallel geführte Interviews.  

Hier geht es zum Bericht.

Versorgung Zuhause (Home based care) für kardiologische Patientengruppen - Workbook des American College of Cardiology  

Wo und wie kann Telemedizin helfen, die Versorgung bei kardiologischen Patienten und Patientinnen zu verbessern?  Ganz konkret beantwortet dies das Workbook des American College of Cardiology, mit konkreten Use Cases wie z. B. Versorgung nach einem Krankenhausaufenthalt oder auch bei Herzrhythmusstörungen.  


Hier geht es zum kostenfreien Workbook.

 

Zu den anderen Leuchttürmen:

 

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Ihno Fokken

Gründer und Geschäftsführer von Friesische Freiheit GmbH 

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